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Welche Länge für mein SUP? Finde heraus was zu dir passt.

11.09.2024
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Inhaltsverzeichnis

Insbesondere als Anfänger im Bereich Stand Up Paddling ist es schwierig herauszufinden, worauf man beim Kauf eines SUP-Boards am besten achten sollte. Die SUP-Länge ist nur eine der vielen Eigenschaften eines SUPs und hat sogar mitunter den größten Einfluss auf das Fahrverhalten sowie dessen Einsatzbereich. Deshalb spielt die Länge bei der Kaufentscheidung eine große Rolle.

Gängige Längen und Formen

Typischerweise bewegt sich die Länge verschiedener SUP-Boards zwischen 10'0" (10 Fuß, 0 Zoll) und 14'0" (14 Fuß, 0 Zoll). Dabei sind die kürzeren Modelle hervorragend für Einsteiger und Allround-Paddler geeignet, während die längeren Modelle insbesondere für SUP-Touren-Fahrer relevant werden. Anhand der Länge eines SUPs lässt sich dessen Einsatzbereich schon recht zuverlässig ablesen. Kürzere SUPs passen sehr gut für ruhigere Paddlerinnen und Paddler, die möglichst stabil stehen und einigermaßen wendig sein möchten. Längere SUPs sind vor allem für diejenigen, die schon etwas Erfahrung auf einem Board haben, schnell sein wollen oder lange Strecken damit zurücklegen möchten.

Meistens orientiert sich die Breite des Boards auch an dessen Länge. Theoretisch sind diese beiden Eigenschaften unabhängig voneinander und könnten beliebig kombiniert werden. In der Praxis sind aber kürzere Boards tendenziell breiter, während lange Boards verhältnismäßig schmal sind.

Wie beeinflusst die Länge das Fahrverhalten?

Im Grunde kann man den Einfluss der SUP-Länge auf das Fahrverhalten im Wasser in zwei Punkten zusammenfassen:

  1. Je länger das Board, desto schneller.

  2. Je kürzer das Board, desto wendiger.

Kurze SUP-Boards

Kurze Boards mit einer Länge von rund 10'0" - 11'6" findet man für gewöhnlich im Allround- und Yoga-Bereich. Allround-SUPs lassen sich, wie der Name schon sagt, eigentlich für alles einsetzen. Sie meistern jede Disziplin ganz ordentlich, sind aber in keinem Bereich herausragend gut. Das heißt sie sind recht wendig, bieten eine solide Stabilität und sind mittelmäßig schnell. Diese Art von Boards sind perfekt für Einsteiger, die zum ersten Mal auf einem SUP stehen, sind aber auch für Paddler geeignet, die ihr Board in den unterschiedlichsten Bereichen einsetzen wollen. Sei es auf Seen, Flüssen, Wildwasser oder im Meer.

Bei dieser Board-Länge gibt es noch eine besondere Kategorie, nämlich die Yoga-SUPs. Diese sind etwa gleich lang wie Allround-SUPs, sind zusätzlich aber etwas breiter und damit stabiler. Gerade für Yoga-Übungen, die ein gewisses Maß an Balance erfordern, ist dieser Board-Typ optimal.

Falls du dich über die verschiedenen SUP-Typen genauer informieren möchtest, dann schau dir gerne mal meinen Beitrag "Die gängigsten SUP Board Typen" an, in dem ich nochmal etwas genauer aufschlüssle, was jeden SUP-Typen ausmacht und auch etwas zu Surf-SUPs erzähle.

Lange SUP-Boards

Lange SUPs sind schneller als kurze SUPs und du triffst sie normalerweise im Längenbereich von 12'6" bis 14'0" an. Die höhere Geschwindigkeit von langen Boards hat vor allem zwei Gründe:

  1. Lange Gegenstände gleiten besser durch Wasser als kurze. Falls dich interessiert warum das so ist, dann kannst du dir diesen Artikel zur Rumpfgeschwindigkeit ansehen. In der Gleichung für die sog. Rumpfgeschwindigkeit, also die theoretische Maximalgeschwindigkeit eines Gegenstandes im Wasser, rechnest du die Wurzel der Gegenstandslänge mal eine Konstante. Demnach wird die erreichbare Maximalgeschwindigkeit umso höher, je länger der Gegenstand wird. Das nur als theoretischen Hintergrund dazu.

  2. Besseres Tracking bei größerer SUP-Länge: Als Tracking bezeichnet man die Eigenschaft eines Boards möglichst gut und lange die Spur zu halten. Je länger das Board, desto mehr Paddelzüge kannst du auf der gleichen Seite machen, bevor du die Paddelseite wechseln musst, um die Fahrtrichtung zu halten. Jeder Paddelwechsel kostet Zeit und bedeutet damit Geschwindigkeitsverlust. Deswegen ist ein gutes Tracking für schnelle Fahrten und lange Distanzen ein sehr wichtiger Aspekt.

Vor- und Nachteile der SUP-Länge

Wie immer im Stand Up Paddling kommen auch hier die Vorteile nicht ohne Nachteile. Denn mit einer großen Länge, gutem Tracking und somit einer höheren Geschwindigkeit, geht weniger Wendigkeit einher. Lange Gegenstände im Wasser zu drehen ist deutlich kraftintensiver als bei kurzen Gegenständen, da für die Drehung viel mehr Wasser verdrängt werden muss. Deshalb sind kurze SUPs langsamer, dafür aber wendiger. Während lange SUPs zwar schneller, dafür aber weniger wendig sind.

Welche SUP-Länge ist die richtige für mich?

Das hängt eigentlich ausschließlich davon ab, was du mit deinem SUP vorhast. Du kannst dir nachfolgend ansehen, welche Länge für welchen Zweck voraussichtlich die richtige wäre.

Die richtige Länge für Einsteiger - Allround-SUPs

Als Einsteiger möchtest du vermutlich zunächst ein gutes Gefühl für das SUP bekommen und sicher darauf stehen können. Für diesen Zweck würde ich dir ein Board aus dem Allround-Bereich mit einer Länge zwischen 10'0" und 11'6" empfehlen. Mit Allroundern hast du sehr solide Boards, sie sind praktisch für jeden Zweck verwendbar und sind zudem einigermaßen erschwinglich, da es eine der beliebtesten Kategorien ist. Allround-SUPs findest du normalerweise auch in großer Zahl gebraucht zu kaufen, was vielleicht gerade für das erste Board und zum Herantasten an das Paddeln eine gute Option ist.

Dieser Board-Typ ist aber natürlich nicht auf Einsteiger beschränkt. Auch als fortgeschrittener Paddler kann ein Allround-SUP genau die beste Wahl für dich sein. Gerade dann, wenn du ein einziges SUP für alle Gelegenheiten verwenden möchtest, dann machst du mit einem guten Allrounder voraussichtlich alles richtig.

Touren fahren und längere Strecken zurücklegen

Wenn du ein Abenteurer bist, lange Strecken zurücklegen, Flüsse befahren und gegebenenfalls sogar mehrtägige Touren paddeln möchtest, dann ist der Touring-Bereich für dich genau richtig. Dort befinden sich die Boards bei einer Länge zwischen 12'6" und 14'0". Nochmal zur Erinnerung: Je länger das Board, desto schneller ist es. Beim Touren möchte man viel Strecke machen, ohne dabei kraftmäßig an sein Limit zu gehen. Außerdem sind Touring-Boards normalerweise mit Gepäckseilen vorne und hinten am Board ausgerüstet, wodurch du ohne zusätzlichen Aufwand schon sehr viel Gepäck transportieren kannst. Den zweiten Gepäckträger am Heck zu haben ist besonders für mehrtägige Touren, bei denen du Verpflegung, Zelt und weitere Dinge sicher transportieren möchtest und daher viel Platz brauchst, ein enormer Vorteil.

Touring-Boards findet man meisten mit einer Breite zwischen 28" und 32". Die Breite hat einen enormen Effekt auf das Volumen des Boards und damit dessen Tragfähigkeit. Das maximale Paddlergewicht ist in der Beschreibung der meisten SUPs angegeben. Es gilt beim Kauf also darauf zu achten, wie viel wiege ich als Paddlerin oder Paddler und wie viel wiegt mein Gepäck. Anhand dessen kannst du zuverlässig entscheiden welche Breite zu dir passt.

Yoga und Pilates auf dem SUP

Den Tag mit Yoga oder Pilates auf einem See in der Morgensonne zu beginnen, das klingt doch gar nicht so schlecht. Falls du das vorhast, dann solltest du definitiv nach einem Yoga-SUP mit einer Länge von 10'0" - 11'6" Ausschau halten. Achte dabei außerdem auf die Breite des Boards. Hier solltest du ein Board mit mindestens 32" Breite wählen, da du hierdurch an Stabilität gewinnst und deine Übungen so besser gelingen und mehr Spaß machen.

Racing und Sport

Race-Boards sind sehr lang und schmal. Diese Kombination ist perfekt, um so viel Geschwindigkeit wie möglich aus einem SUP herauszuholen. Falls du Spaß daran hast dich beim Paddeln so richtig auszupowern und ein Ganzkörperworkout zu betreiben, dann ist diese Kategorie die richtige für dich. Tendenziell pendeln sich Race-Boards bei einer Länge von 14'0" ein. Es gibt aber auch Modelle, die ein wenig darunter oder sogar ein wenig darüber liegen. Race-Boards sind die technisch aufwendigste Kategorie und damit in der Regel auch die teuerste. Hier sind auch die letzten Nuancen durchoptimiert, wie z.B. eine zusätzliche Wasserabrisskannte am Heck des Boards oder ein besonders flacher Rocker (Wölbung der Nase nach oben), damit das Board möglichst gut durch das Wasser schneidet. Für den Race- bzw. Sportbereich würde ich dir also ein 14'0" Board empfehlen mit einer Breite zwischen 26" und 28". Denke aber daran, dass du bei schmalen Boards zwar weniger Wasserwiderstand hast und somit schneller bist als bei breiten Boards, diese dafür aber an Stabilität einbüßen.

Einsatzbereich und Längen im Überblick

Hier siehst du nochmal alle Einsatzbereiche und deren übliche Längen im Überblick. Die allermeisten SUPs werden sich in diesem Bereich bewegen, es gibt aber natürlich in jeder Kategorie auch die Extreme in beide Richtungen.

Zweck/Einsatzbereich

Passende Länge

Allround

10'0" - 11'6"

Yoga

10'0" - 11'6"

Touring

12'6" - 14'0"

Racing/Sport

12'6" - 14'0"

Zusammenfassung

Wenn es darum geht die richtige Länge für dein SUP zu finden, dann kommt es in erster Linie auf den geplanten Einsatzbereich an, denn davon hängen die erwünschten Fahreigenschaften ab. Dies Eigenschaften lassen sich durch die Länge des Boards sehr stark beeinflussen, weshalb gewisse Längen besser zu bestimmten Einsatzbereichen passen, als andere.

Willst du schnell sein und dich auspowern, dann ist ein langes (ca. 14'0") und zusätzlich schmales Modell passend für dich. Möchtest du deine Paddelausflüge eher ruhiger auf verschiedenen Seen genießen, dann ist ein Allrounder mit 11'0" womöglich perfekt. Solltest du mehrtägige Touren mit viel Gepäck zurücklegen wollen, bist du voraussichtlich mit einem langen 14'0er Board, das eine gewisse Breite mitbringt, bestens versorgt.

Explizit für Einsteiger würde ich jedoch ein Allround-SUP mit einer Länge zwischen 10'0" und 11'6" empfehlen. Außerdem, wenn man sich noch gar nicht so sicher ist, ob Paddeln überhaupt das Richtige für einen ist, dann lohnt es sich gegebenenfalls auch nach einem gebrauchten SUP Ausschau zu halten. Gebraucht bekommt man Einsteiger-Boards inkl. Tragetasche, Pumpe und Paddel oft schon für ca. 100€. Natürlich hat man dann kein Highend-Modell, für den Anfang aber völlig ausreichend und meiner Meinung nach genau richtig.

Ich hoffe das hilft dir weiter! Wenn du konkrete Fragen an Mich hast, dann freue ich mich von dir zu hören! Hier geht's zum Kontaktformular.

Frohes Paddeln!